Mit einem zum Ende hin denkbar knappen 5:4 Sieg gewannen unsere Floor Fighters am Samstagabend in der Chemnitzer Schlossteichhalle das Bundesligaspiel gegen die Berlin Rockets. Dabei sahen die ca. 200 Zuschauer trotz klarer Favoritenrolle ihres Teams eine Partie, die sich ähnlich schwer für die Floor Fighters gestaltete, wie schon das Hinspiel in Berlin. Die Hauptstädter verteidigten ab der ersten Minute sehr kompakt und versuchten so, die Chemnitzer Offensive auszuschalten. Bereits das erste Power-Play für die Fighters in der zweiten Spielminute blieb ungenutzt. Anders als in den letzten Spielen fand das Heimteam um Trainer Sascha Franz über die ganze Partie hinweg nicht in den gewohnten Rhythmus und konnte die Offensivstärke nur bedingt auf das Feld bringen. Somit fiel das 1:0 für die Floor Fighters und gleichzeitig der einzige Treffer des ersten Drittels auch noch etwas glücklich durch den Berliner Goalie, der in der 8. Minute eine straffe Hereingabe durch Jan Seipel selbst über die Linie lenkte.
Das zweite Drittel begannen die Chemnitzer nun mit etwas mehr Tempo und Pepe Schaub (Vorlage Vincent Bonifacio) konnte in der fünften Spielminute mit einem schönen Schlenzer in die Ecke auf 2:0 erhöhen. Unsere Fighters erarbeiteten sich nun mehrere Chancen und Maximilian Schröder verwandelte nach Vorlage von Max Syrjälä zum 3:0. Trainer Sascha Franz rotierte die Mannschaftsaufstellung daraufhin und gab den jungen Spielern Einsatzminuten. In dieser Phase fehlte den Floor Fighters etwas die Konsequenz im Abschluss und man musste kurz vor der Pause das 3:1 hinnehmen.
Im letzten Drittel starteten unsere Floor Fighters mit mehr Druck und wurden schon nach 44 Sekunden mit dem 4:1 durch ein schönes Solo von Juho Kivinen belohnt. Im weiteren Spielverlauf gab es erst einmal weniger Highlights, bis in der 13. Spielminute Maximilian Schröder nach Vorlage von Magnus-Ernst Scholz auf ein zunächst beruhigendes 5:1 stellte. Doch dann sollte es noch einmal eng werden. Durch einen Gegentreffer in Unterzahl und einem Doppelpack der Berliner in der 18. Spielminute mussten unsere Floor Fighters noch einmal zittern. Nach spannenden Schlussminuten, in denen die Berliner nochmals alles versuchten, brachten die Fighters das Ergebnis über die Zeit und sicherten sich die nächsten drei Punkte. Best-Player wurde mit einer starken Torhüterleistung Jani Kiljander.
Wie wichtig dieser Sieg aber war, zeigt der Blick auf die Ergebnisse der anderen Partien. Da die Tabellennachbarn Leipzig und Holzbüttgen ebenfalls ihrer Favoritenrolle nicht gerecht wurden und ihre Partien sogar verloren, liegen die Floor Fighters nun 9 Punkte vor dem Vierten des DJK Holzbüttgen und punktgleich mit dem amtierenden deutschen Meister aus Leipzig, welcher aber aufgrund des besseren Torverhältnisses weiterhin den 2. Tabellenplatz belegt.
Am kommenden Wochenende treten unsere Floor Fighters dann auswärts bei den ETV Piranhaas Hamburg an. Gegen den Tabellensechsten muss das Chemnitzer Team dann wieder eine bessere Leistung zeigen, um die 3 Punkte aus der Hansestadt zu entführen.
Jan Seipel