Am vergangenen Wochenende fanden das zweite und das dritte Playoffs-Halbfinalspiel gegen den Rekordmeister des UHC Weißenfels in der Chemnitzer Hartmannhalle statt. Im ersten Spiel vor einer Woche musste man sich auswärts klar mit 8:1 geschlagen geben. Das Ziel war nun also, vor heimischen Publikum die „Best-of-Five“ Serie auszugleichen und gegebenenfalls sogar zu drehen.
Das Samstagsspiel startete, im Gegensatz zum ersten Spiel, sehr gut für unsere Fighters. Man war direkt präsent und spielte auf Augenhöhe mit den Gästen. Vor mehr als 500 Zuschauern war es dann Väinö-Oskari Paavilainen, der nach zwei Minuten per Penalty zur Führung traf. Eine anschließende Unterzahl konnte man gut verteidigen und als dann erneut Väinö (6. Minute) in der Unterzahl traf, explodierte die Stimmung in der Halle. In der 12. Minute erzielte Weißenfels dann den Anschlusstreffer und erneut brachte dieses Tor unsere Mannschaft aus dem Konzept. In den nächsten 6 Minuten trafen die Weißenfelser noch drei Mal und es stand 4:2, das Spiel war gedreht. Doch unser Chemnitzer Team kam nun gut zurück, agierte offensiv und erarbeitete sich weitere Chancen. So schoss Väinö (19.) sein drittes Tor und auch unser Topscorer Olli Vikman legte kurz vor der Pausensirene noch einmal nach und stellte den Ausgleich her. So ging es mit einem hart umkämpften 4:4 in einem echten Topspiel in die erste Pause.
Im zweiten Drittel ging es so weiter, wie es aufhörte, ein hochklassiges und rassiges Spiel auf Topniveau. Zuerst ging Weißenfels in Führung, doch dann traf erneut Väinö in der 6. und 11. Minute und drehte das Spiel wieder zugunsten unserer Fighters. Vor der Pause stellte Weißenfels wieder auf 6:6 und es ging in das entscheidende Drittel.
Auch das Schlussdrittel versprach einiges an Spannung und an gutem Floorball. Erneut ging Weißenfels in Führung, doch anschließend bekam der Gegner eine Strafe und unsere Fighters spielten in Überzahl. Diese nutzte, wer auch sonst an diesem Tag, Väinö-Oskari Paavilainen und erzielte seinen 6. Treffer und somit das 7:7. Mit einem schönen Solo in der 12. Minute schoss uns dann unser Topscorer Olli Vikman in Führung und es galt die Führung zu verteidigen. Doch die an diesem Tag ebenso spielstarken Weißenfelser trafen zum 8:8 und es waren noch 7 Minuten zu spielen. Beide Teams drängten auf den Siegtreffer, doch es blieb bei diesem Ergebnis. Das hieß Overtime, und somit Golden Goal.
Die über 500 Zuschauer feuerten unser Team unermüdlich an, unsere Fighters spielten mutig nach vorn und so war es nach 01:03 Minuten in der Overtime Robert Montell, der unser Team per einhändigem Bauerntrick zum Sieg schoss.
Der Jubel war riesig und die Sensation vollbracht. In 22 Jahren Bundesligazugehörigkeit konnte man das zweite Mal gegen den UHC Sparkasse Weißenfels gewinnen und die Halbfinalserie auf 1:1 stellen.
Nun stand also keine 20 Stunden später, am Sonntag, das zweite Spiel an diesem Wochenende an, für welches sich unsere Mannschaft viel vorgenommen hatte, welches aber anders begann, als das tags zuvor. Im ersten Drittel konnte man viele Parallelen zum ersten Spiel in der Vorwoche erkennen. Die ersten 5 Minuten spielte man hinten stabil, doch als in der 7. Minute der erste Gegentreffer fiel, ließ man sich zu sehr verunsichern. So spielten die Weißenfelser unsere Defense immer wieder gekonnt aus und hatten zusätzlich noch etwas Abschlussglück. Bis zur 15 Minute schossen sie noch 4 Tore, sodass es, wie im ersten Spiel bereits 5:0 stand. Auf der anderen Seite spielten auch unsere Fighters couragiert, konnten aber keine der zahlreichen Chancen im gegenerischen Tor unterbringen. Anschließend gab es auf beiden Seiten eine Strafe wegen überhartem Körpereinsatz, wodurch es mit 4:4 weiterging. Kurz vor der Pause gab es eine weitere Strafe auf Chemnitzer Seite, wodurch Weißenfels in einer 4 gegen 3 Überzahl spielte. So ging es dann auch in die Pause und ins zweite Drittel.
Dieses verlief dann schon etwas besser. Man stand nun hinten besser und in der 10. Minute traf Thomas Novotny per Penalty zum 5:1. Eine Überzahl ihrerseits nutzten die Gegner allerdings zum erneuten Gegenschlag und auch in der 15. Minute baute der UHC seine Führung auf 7:1 aus. Es galt nun also für unsere Fighters, im letzten Drittel alles zu geben, um das Spiel eventuell noch zu drehen.
Das gelang zunächst allerdings nicht. Man kassierte gegen die nun frei aufspielenden Weißenfelser zwei weitere Tore in den ersten drei Minuten und es stand 9:1. Doch als dann Weißenfels eine Strafe bekam, spielte man 6 gegen 4. Diese doppelte Überzahl nutzten unsere Fighters und erneut traf Thomas Novotny (5. Minute). Von nun an warf man alles in dieses Spiel und die unermüdliche Unterstützung unsere Fans gab zusätzliche Power. So traf anschließend Hannes Langenstraß (8. Minute) und nachdem es einige Möglichkeiten auf beiden Seiten gab und unsere Fighters den 6. Mann statt Goalie brachten, verkürzte Väinö-Oskari Paavilainen auf 9:4. Die Floor Fighters spielten weiter ohne Goalie und kassierten kein Tor in dieser Zeit. Doch trotz eines weiteren Treffers durch unseren Siegtorschützen des Vortages, Robert Montell, in der letzten Minute, reichte es an diesem Tag nicht.
Die Floor Fighters verlieren also das dritte Halbfinalspiel mit 9:5. Wie im ersten Spiel waren es die 10 Minuten im ersten Drittel, die uns den Sieg kosteten. Nun heißt es, weitermachen und hart trainieren, damit man nächste Woche in Weißenfels die Serie drehen kann. Am Samstag, den 30.03. ist um 18:00 Uhr Bully in der Sporthalle West in Weißenfels und bei einem Sieg unserer Fighters, geht es am Sonntag um 16:00 Uhr in der Stadthalle um den Finaleinzug.
Wir bedanken uns für die überwältigende Kulisse an diesem Wochenende in der Hartmannhalle und hoffen, einige von Euch nächstes Wochenende in Weißenfels begrüßen zu dürfen! Also, alle in blau nach Weißenfels für den Sieg unserer Floor Fighters!
Noah
Foto: David Reich