Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!
Genauso lautete das Motto der Floor Fighters am 04.06.2022, denn in Berlin fanden an diesem Tag die Playoffs der Damen Regionalliga statt. Mit einem etwas dezimierten Kader und ohne Trainer fuhren acht Feldspielerinnen und eine Torhüterin am Samstag in unsere Hauptstadt. Das tat aber der Motivation und dem Kampfgeist der Damen keinen Abbruch, denn Ziel war es, sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.
Der aktuellen Tabellensituation zufolge traten die Chemnitzer Damen im ersten Spiel gegen die Berlinerinnen an. Aus vorangegangenen Spielen wussten wir, dass es nicht leicht werden würde, dieses Team zu schlagen und mit nur zwei vollständigen Reihen stand ein anstrengendes Spiel vor uns. Anpfiff war pünktlich um 11:30 Uhr und schon ein paar Minuten später zeigten die Berlinerinnen mit dem ersten Tor, dass auch sie unbedingt gewinnen wollten. Jedoch ließen sich die Floor Fighters davon nicht beeindrucken und konnten wenig später den Ausgleich erzielen. Dieses Tor zeigte, dass Berlin einem ebenbürtigen Gegner gegenüberstand, der es ihnen auf gar keinen Fall einfach machen würde. Genau das ließen die Floor Fighters die Berliner Damen mit dem nächsten Treffer durch Anja Krüger, welcher von Emily Wagner vorbereitet wurde, spüren. Natürlich war dieser Treffer den Berlinerinnen ein Dorn im Auge und somit schossen sie kurz danach den Ausgleich zum 2:2. Die nächsten drei Tore des SG Berlin fielen dann aufgrund mangelnder Defense auf Seiten der Chemnitzer Damen. Entweder ist der Ball an der Seite reingerollt oder, durch das vorm Goalie herrschende Chaos, ins Tor gelangt. Dennoch konnten die Floor Fighters den Rückstand noch in der ersten Hälfte auf zwei Tore verkürzen.
Trotz hoher Motivation, dieses Spiel noch zu drehen, gelang es uns nicht, die nächsten zwei Tore der Berlinerinnen kurz nach der Pause zu verhindern. Die Chemnitzerinnen hieltendann aber ihr starkes Spiel in der Defensive aufrecht, wodurch es den Damen aus Berlin bis zur 19. Minute nicht gelang einen weiteren Treffer zu erzielen. Dennoch stand am Ende eine 8:3 Niederlage auf dem Papier. Insgesamt war es trotz der schlechteren Ausgangslage ein spannendes Spiel. Die Floor Fighters haben hart gekämpft und nie aufgegeben.
Nichtsdestotrotz musste diese Niederlage schnell wieder abgeschüttelt werden, denn das nächste Spiel gegen den SSV Heidenau stand an. Dieses Spiel war das entscheidende, da sich der Sieger automatisch für die Deutsche Meisterschaft in 4 Wochen qualifizierte. Somit ging es um Platz 3/4 und klar war, dass sich beide Teams den 3. Platz sichern wollten, um an der DM teilzunehmen. Die Stimmung auf Seiten der Chemnitzer hätte nicht besser sein können. Mit großer Sicherheit und Bestimmtheit traten die Spielerinnen auf dem Feld auf. Das bewiesen die ersten zwei Tore von Emilia Schaub und Laura Matthes, wodurch die Floor Fighters mit 2:0 in Führung gingen. Wenig später verkürzten die Heidenauerinnen auf 2:1. Durch eine starke Defensive als auch Offensive gelang es uns, noch vor der Pause unsere Führung weiter auszubauen mit einem erneuten Treffer durch Laura Matthes. Am Anfang der zweiten Hälfte mussten die Floor Fighters, aufgrund einer 2-Minuten-Strafe, kurz in Unterzahl ihr Tor verteidigen. Leider führte diese Situation zu einem Tor der Heidenauer Damen und es stand 3:2. Bei diesen zwei Treffern des Gegners sollte es auf jeden Fall bleiben und somit wurden nochmal alle Kräfte zusammengenommen. Der dritte Platz war zum Greifen nahe und somit zeigten Anja Krüger (1 Tor) und Laura Matthes (2 Tore) mit ihren Treffern nochmals, dass beide starke Torschützinnen sind. Zum Schluss konnte Maya Gräfe noch ein Tor erzielen und besiegelte somit das Ergebnis von 7:2 in der zwanzigsten Minute endgültig. Voller Jubel und Freude stürmten die Chemnitzerinnen nach Abpfiff auf das Feld und umarmten ihre Teamkolleginnen.
Nach zwei langen, anstrengenden und definitiv schweißtreibenden Spielen war es geschafft. Die Damen der Regionalliga aus Chemnitz haben sich für die DM qualifiziert. Ein großes Lob geht hierbei auch an unsere Torhüterin Greta Wagner, welche in beiden Spielen das Tor eisern verteidigte und mit mehreren Paraden glänzen konnte. Auch vielen Dank an unsere Fans, die uns bei jedem Spiel von der Seite aus angefeuert, unterstützt und motiviert haben (Fan-Zitat: „Das muss man sich erarbeiten!!!“). Insgesamt war es ein aufregender und am Ende erfolgreicher Spieltag. Somit werden sich die Spielerinnen während der nächsten Trainingseinheiten ganz intensiv auf die DM vorbereiten, um auf alle Eventualitäten gefasst zu sein.
Nicole Preußler