Nach den knappen Niederlagen gegen Serienmeister Weißenfels im Playoffs-Halbfinale nahmen unsere Floor Fighters am Samstag noch einmal den langen Weg nach Hamburg auf sich, um dort im „kleinen Finale“ und gleichzeitig letzten Spiel der Saison 2021/22 bei den ETV Piranhhas Hamburg um Bronze anzutreten. Bei extremen Temperaturen außerhalb und innerhalb der Halle war klar, dass es für beide Teams unglaublich anstrengend werden würde.
Mit einem Kader von nur 11 Feldspielern ohne die beiden Finnen Konsta Kupela und Joni Niinkoski sowie bedingt durch den Ausfall von Gabriel Bonifacio, starteten unsere Chemnitzer unglaublich gut in das Spiel um Platz 3. Von der ersten Sekunde an waren alle Fighters hellwach und bestimmten das Spieltempo. So brauchte es nicht lange bis zur Führung und es war Camil Wagner (4.Minute) der geschickt am Verteidiger vorbeiging und einnetzte. Defensiv ließ Chemnitz von Beginn an sehr wenig zu und auch Goalie Maxi Obereder war in Topform. In Spielminute acht gelang es Tim Sigmund, durch einen Konter die Führung auf 0:2 auszubauen. Im Rest des ersten Drittels kontrollierte Chemnitz weiter das Spiel, nutzte seine herausgespielten Chancen allerdings nicht.
Diese Ineffizienz wurde mit der ersten Drittelpause direkt abgelegt. Zuerst war es Julian Rüger (24. Minute), der in Überzahl zum 0:3 traf. Der Anschlusstreffer zum 1:3, von Christopher Wilbrand (26. Minute), brachte die Fighters nicht aus dem Konzept und in den Folgeminuten sollte jeder Spielzug gelingen. Von Minute 27 bis 39 scorte unser Team ganze siebenmal. Drei dieser Treffer geschahen innerhalb von nur 40 Sekunden. Die Fighters spielten sich im zweiten Drittel in einen wahren Rausch und waren den Piranhhas stets gedanklich und auf dem Feld einen Schritt voraus. So war auch das ein oder andere Highlight mit zusehen. Felix Irrgang schoss von der Mittellinie in den Winkel und Max Schröder vollendete per Direktschuss, nachdem der Ball Onetouch durch die ganze Linie lief. So war das Spiel quasi schon vorentschieden und unsere Fighters gingen mit einer komfortablen Führung in das letzte Drittel.
Die Floor Fighters ruhten sich jedoch nicht aus, sondern machten ähnlich weiter. Felix Irrgang machte in seinem letzten Spiel für die Fighters den Hattrick perfekt (1:11, 44. Minute) und Luis Rüger konnte sich ebenfalls noch in die Scorerliste des Tages eintragen (48. Minute). Das letzte Chemnitzer Tor erzielte Gustav Peters zum 1:13. Die nach dem zweiten Drittel stark zurückgeworfenen Piranhhas erhöhten zwar den Druck, wurden aber meist durch die starke Defense der Floor Fighters gestoppt. Das 2:13 durch Luca Vogel in der 52. Minute war nur noch Ergebniskorrektur.
So gewinnen unsere Floor Fighters Chemnitz in der Höhe unerwartet aber hochverdient das Spiel um Platz 3 und belohnen sich nach einer sehr starken Saison mit der Bronzemedaille. Dieser 3. Platz ist zudem der bisher größte Erfolg der noch jungen Floor Fighters-Historie. 2007 gelang zwar bereits einmal die Vizemeisterschaft, damals aber noch als Unihockeyteam der SG Adelsberg.
Trainer Sascha Franz zieht ein positives Saisonresümee: „Wir sind sehr stolz. Das große Ziel, den Einzug in die Playoffs, haben wir erreicht, auch wenn im Halbfinale mehr möglich war. Dieser Abschluss ist eine schöne Sache.“
Nun heißt es, den Moment zu genießen und den Sieg zu feiern. Nach einer langen Saison müssen sich die Spieler dann schnell regenerieren, um zur Saisonvorbereitung und für den Start in die kommende Spielzeit gesund und wieder fit zu sein. Das Bundesligateam bedankt sich bei allem Zuschauer*innen, Helfer*innen und Sponsoren, welche die Mannschaft über die Saison unterstützt haben.
Ruben Schaaf