7 Sekunden fehlen zur Tabellenführung - Fighters Herren verlieren in Overtime gegen Leipzig

7 Sekunden fehlen zur Tabellenführung - Fighters Herren verlieren in Overtime gegen Leipzig

Sonntag, 21. Dezember 2025

Managedhosting GmbH - Enterprice Cloud Hosting

Die Floor Fighters haben bei ihrem Weihnachts-Spiel den Sprung an die Tabellenspitze in der Floorball Bundesliga denkbar knapp verpasst.

Gegen den Tabellenführer MFBC Leipzig kassierten die zweitplatzierten Chemnitzer nach zuletzt 8 Siegen in Folge nur 7 Sekunden vor Spielende den 5:5 Ausgleich. In der anschließenden Verlängerung gelang abermals den Gästen der entscheidende Treffer. Im Floorball bedeutet dies Punkteteilung sowie den Extrapunkt für das siegreiche Team. „Das war natürlich super ärgerlich, wir hätten die letzten Sekunden einfach noch konsequenter zu Ende bringen können“, blickt Fighters-Kapitän Langenstraß auf die letzten Szenen, in denen die Gäste bereits ihren Torhüter vom Feld genommen und ins volle Risiko gegangen waren. „Mit etwas Glück hätten wir da den Sack zu machen können. Aber so ist Floorball, genau das macht unseren Sport ja aus. Jetzt gehen wir mit einer Mischung aus Frustration und Zuversicht in die Weihnachtspause“, beschreibt der Angreifer seine Gefühlswelt nach dem Spiel und meint damit die gerissene Sieges-Serie einerseits und andererseits die Tatsache, dass die Fighters nun seit dem 2. Spieltag ohne Niederlage in regulärer Spielzeit doch ziemlich souverän durch die Saison marschieren.

Souverän war auch der Auftritt der Chemnitzer in der ersten Hälfte des Spiels. Denn trotz des krankheitsbedingten Ausfalls gleicher mehrere Stammspieler, darunter auch die finnischen Top-Scorer Viljami Hana und Matias Kyykoski sowie Torhüter Lukas Thieme, zeigten die Fighters, wie tief die Rotation in dieser Saison ist. Nach Toren von Novotny, Müller und Dörner stand eine überraschende 3:0 Führung zur Spielmitte. „Wahrscheinlich sind wir da schon etwas zu früh in den Verwaltungs-Modus verfallen, eigentlich unerklärlich, dass wir Leipzig dann so ins Spiel zurückkommen haben lassen“, so Langenstraß, der in dieser Phase nicht verhindern konnte, wie das Momentum zu Gunsten der Leipziger kippt und diese in nur 6 Minuten zum zwischenzeitlichen 3:3 ausgleichen konnten. 

„Wir sind dennoch stolz auf unsere Leistung. Wenn dir gegen den Tabellenführer 5 Stammspieler fehlen und du 7 Sekunden vor Schluss führst, dann haben wir allen Grund zur Zuversicht für den zweiten Teil der Saison. Die Jungs aus der dritten oder vierten Reihe haben ihre Aufgabe heute richtig gut erledigt“ spielt Langenstraß u.a. auf Nachwuchs-Torhüter Paul Neubert an. Der 18-jährige erlebte im Derby vor 500 Zuschauern seine Bundesliga-Heimpremiere und bewarb sich mit seinen Paraden auch direkt zum Titel ‚Spieler des Spiels‘, von Nervosität keine Spur. Dass es am Ende nicht zur Einzelauszeichnung reichte, hatte er seinem Mitspieler Julius Dörner zu verdanken. Der Stürmer gilt ebenso als Nachwuchshoffnung und war vor der Saison vom MFBC Leipzig gekommen. Gegen seine alten Kameraden spielte der 22-jährige groß auf und sprang mit 2 Toren in die Bresche „Mit der Kulisse und gegen meine alten Jungs bin ich heute mit viel Nervosität ins Spiel gegangen und daher erst einmal überglücklich, dass es mit den Toren geklappt hat. Am Ende hätten es aber auch noch 1-2 Tore mehr sein können“ zeugt Dörner vom Anspruch, den die Floor Fighters auch in diesem Jahr haben. 

Weiter  geht es für die Fighters am 11. Januar, dann wollen Dörner und Kollegen in der 4. Runde des Floorball Deutschland Pokals in Potsdam den nächsten Schritt in Richtung dritter FINAL4 Teilnahme in Folge machen.

Text und Foto: David Reich

Zurück zur Übersicht